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Nachhaltigkeit im E-Commerce: Ist das möglich?

Sustainable E-Commerce wird immer wichtiger. Onlineshops, die grüner werden möchten, sollten bei Logistik, Verpackung und Kommunikation ansetzen.
Der E-Commerce-Branche geht es gut. Dem Klima eher weniger. Ersteres trägt seinen Teil zu Zweiterem bei. Deshalb wird immer mehr über Nachhaltigkeit im E-Commerce diskutiert. Kann Online-Versandhandel überhaupt umweltfreundlich sein?
 
Ja, durchaus. Es gibt viele Dinge, die Onlineshops tun können, um grüner zu werden. Und nicht nur tun können, sondern auch sollten. Denn umweltverträgliches Einkaufen wird für Konsumenten immer wichtiger.

Nachhaltigkeit im Online-Handel: Optimierungsbedürftige Bereiche

Logistik, Verpackung und Kommunikation sind drei entscheidende Bereiche, in denen E-Commerce-Unternehmen Veränderungen zugunsten der Umwelt machen können.

Logistik

Die Auslieferung der Ware beschert dem Onlinehandel eine schlechte Klimabilanz. Zwar lässt sich argumentieren (und berechnen), dass es besser für die Umwelt sein kann, wenn ein Zulieferauto zu vielen Menschen fährt, als wenn sich viele Menschen mit vielen Autos in die Stadt zum Shoppen bewegen. Dennoch ist klar: Hier herrscht Verbesserungsbedarf.
 
An diesen Schrauben können E-Commerce-Anbieter in Sachen Logistik drehen:

Retouren minimieren

Das ein Teil der Ware retourniert werden muss, liegt in der Natur des Versandhandels. Für die Anbieter gilt es aber, Retouren und die durch sie verursachten klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren.
 
Umso besser die Angaben zu den Produkten im Shop, desto unwahrscheinlicher sind Rücksendungen. In Modeshops kann hier eine Größentabelle oder Angaben zur Passform der Kleidung den Unterschied machen. In anderen Shops können 360-Grad-Ansichten, Videos, Augmented Reality oder virtuelle Rundgänge Kunden helfen, das richtige Produkt zu finden.
 
Eine klare Sprache ist hier A und O. Kunden müssen sich unter Angaben etwas vorstellen können. Deshalb sind wohlklingende, aber für den Normalverbraucher unklare Formulierungen tabu. Unter „braun“ können sie sich mehr vorstellen als unter „maron“.

Packstationen beliefern

Wenn Kunden nicht anzutreffen sind, kommt es entweder zur Einlieferung in die Filiale oder Packstation, zu erneuten Zustellungsversuchen oder zur Rücksendung an den Shop. Alle Optionen bereiten dem Kunden Umstände und blasen CO₂ in die Atmosphäre.
 
Packstationen lösen dieses Problem. Kunden können die Abholung einplanen und Logistikanbieter sicher gehen, dass sie das Paket beim ersten Mal zustellen können.

Sammellieferungen anbieten

Kunden wollen ihre bestellte Ware möglichst schnell – aber auch zu Lasten der Umwelt? Sammellieferungen sparen sowohl klimaschädlichen Emissionen als auch Kosten ein. Daher lohnt es sich, sie als Option im Checkout anzubieten.
 
Noch besser ist, wenn der Versand zudem klimaneutral ist. DHL GoGreen, GLS ThinkGreen, DPD Total Zero und andere bieten solche Lösungen an. Für kleinere Shops ist es oft schwieriger, die Logistik ressourcenschonend zu organisieren. Sie sollten mit größeren Versandunternehmen zusammenarbeiten, um Lieferungen effizienter zu gestalten.

Verpackung

Neben dem Einsparen von Emissionen ist die Reduzierung, oder besser noch Vermeidung, von Müll ein wichtiges Thema im Sustainable E-Commerce.

Größe der Verpackung anpassen

Eine Druckerpatrone, die in einem Karton rappelt, die groß genug für den gesamten Drucker ist – das begegnet Kunden häufig. Zu viele Online-Shopbetreiber haben nur wenige unterschiedliche große Verpackungen. Aber je kleiner und leichter der Karton, desto besser ist er für die Umwelt.

Recyclebares Verpackungsmaterial verwenden

Besonders wenn die Verpackung zu groß für die Ware ist, wird sie häufig mit Plastik aufgefüllt. Das Verpackungsmaterial, das gerade noch die Ware schützt, ist nach dem Auspacken aber nur noch eins: Müll. Niemand hat Verwendung für Styropor-Chips. Und Luftpolsterfolie ist zwar ein Spaß für Kinder, aber nur wenige Minuten.
 
Idealerweise wird nur wenig Füllmaterial verwendet. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollte auf recyclebare Materialien zurückgegriffen werden, etwa Nassklebeband aus Papier als Alternative für das Plastikklebeband oder Wellpappe statt Luftpolsterfolie.

Mehrwegverpackungen nutzen

Die meisten Kunden retournieren Ware nicht in der Originalverpackung. Damit fällt weiterer Müll an. Ein kurzer Hinweis auf dem Karton oder Retourenschein kann die Zahl der Rücksendungen im gleichen Karton schon erhöhen.

Kommunikation

Die alte Weisheit „Tue Gutes und sprich darüber“ gilt auch hier. Denn Nachhaltigkeitsmaßnahmen müssen kommuniziert werden, um als Kundenfang zu greifen.

Zertifikate einbinden und erklären

Konsumenten sind zurecht skeptisch gegenüber angeblichem Umweltschutz. Zu oft entpuppt er sich lediglich als Marketingmaßnahme. Deshalb ist es wichtig, nicht nur unabhängige und angesehene Zertifikate und Logos im Shop einzubinden, sondern deren Bedeutung auch zu erläutern: wer vergibt das Siegel, welche Kriterien müssen dafür erfüllt werden, welche Verpflichtungen ist man eingegangen?

Hinweise auf Umweltfreundlichkeit

Ein paar kleine Sätze können Kunden bestärken, umweltfreundliche Maßnahmen anzunehmen und den Onlineshop als nachhaltig in ihren Köpfen verankern. Zum Beispiel:
 
  • Diese Verpackung ist vollständig recyclebar.
  • Dieser Karton wird bereits zum zweiten Mal verwendet.
  • Du kannst dir deine Bestellung auch an eine Packstation liefern lassen.
  • Lass dir alle Artikel gesammelt liefern und helfe uns, CO₂ einzusparen.

Was tut WEBSALE für Nachhaltigkeit im E-Commerce?

WEBSALE ist bereits seit 2013 klimaneutral. Mit Unterstützung von ClimatePartner haben wir unternehmensweit – vom Stromverbrauch über den Arbeitsweg jedes Mitarbeiters – unsere CO₂-Emissionen berechnet und gleichen diese nun über ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt zu 100 Prozent aus. Damit waren wir auch der erste Anbieter eines klimaneutralen Shopsystems.
 
Manche unserer Kunden haben sich entschieden, ähnliches zu tun: Für die Onlinedruckerei Onlineprinters haben wir eine einzigartige Schnittstelle zwischen unserem Shopsystem und ClimatePartner entwickelt. Für jede Bestellung werden so die verursachten Emissionen errechnet und der Kunde kann sich im Zuge des Bestellvorgangs entscheiden, ob er einen geringen Mehrwert an ein Klimaschutzprojekt zahlen möchte. Nach der Bestellung bekommt er eine Urkunde zum Download bereitgestellt.

Fazit

Onlinehändler können einiges tun, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Mit wenigen Änderungen können sie Emissionen und Müll reduzieren und gleichzeitig ihr Image bei einer wichtigen Zielgruppe verbessern: den umweltbewussten Millennials.

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Wir haben für jedes Anliegen den richtigen Ansprechpartner.

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