Connected Commerce: Die Symbiose von Online- und Offline-Shopping

Eine klare Trennung zwischen Online- und Offline-Shopping ist passé. Connected Commerce hingegen schafft ein riesiges Wachstumspotenzial für den E-Commerce.
ROPO ist das neue Showrooming. Soll heißen: Früher ließen sich Konsumenten im Ladengeschäft (Showroom) beraten, kauften aber dann online. Heute informieren sie sich im Internet, der Kauf findet dann aber offline statt (research online, purchase offline).
 
Egal in welcher Reihenfolge sich dieses Zusammenspiel nun fortsetzen wird, Fakt ist: hybrides Shopping ist gekommen, um zu bleiben. Eine glasklare Trennung zwischen Online- und Offlinekanälen gibt es nicht mehr. Der moderne Shopper agiert kanalübergreifend und erwartet Verfügbarkeit rund um die Uhr.

Was ist Connected Commerce?

Connected Commerce beschreibt die nahtlose Verknüpfung aller Vertriebskanäle und Kontaktpunkte im E-Commerce. Das Ziel: Kunden erleben einen einheitlichen, komfortablen Einkaufsprozess – unabhängig davon, ob sie online, mobil oder stationär einkaufen. Für Unternehmen bedeutet Connected Commerce, dass Daten, Bestände und Prozesse in Echtzeit synchronisiert werden. So lassen sich individuelle Angebote, flexible Services und eine konsistente Markenpräsenz über alle Kanäle hinweg realisieren. Mit einem modernen Shopsystem wie WEBSALE schaffen Sie die Basis, um diese Vernetzung effizient und sicher umzusetzen und Ihre Kundenerfahrung nachhaltig zu verbessern.

Auch beim Multichannel Commerce werden mehrere Vertriebskanäle, wie z. B. der Onlineshop, das stationäre Geschäft und ein Katalog, genutzt. Diese laufen allerdings parallel nebeneinander und sind meist nicht oder kaum miteinander verknüpft. Omnichannel Commerce geht hier schon einen Schritt weiter: Hier sind die Kanäle untereinander verbunden, um Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis zu bieten.

Im Gegensatz dazu erfolgt beim Connected Commerce eine sehr starke Verzahnung der Vertriebskanäle und der Datenaustausch findet in Echtzeit statt.

Wie funktioniert Connected Commerce?

Um Kunden ein durchgängiges und personalisiertes Erlebnis über jeden Touchpoint hinweg zu bieten, werden alle Vertriebskanäle, Systeme und Datenquellen zentral miteinander verknüpft.

  • Mithilfe von Middleware und leistungsstarken APIs, werden Onlineshop, CRM, ERP, POS, Logistik und Marketing-Tools flexibel aneinander angebunden. So können Echtzeitdaten zu Lagerbestand, Kundendaten, Bestellstatus und Interaktionen auf allen Kanälen ausgetauscht werden.
  • Um eine gute Sicht auf seine Kunden zu haben, werden Daten zur Kaufhistorie, Präferenzen, Interaktionen aus den verschiedenen Touchpoints zusammengeführt. KI- und Analytics-Tools können für Vorhersagen und Personalisierung genutzt werden.
  • Die Customer Journey im Connected Commerce besteht aus personalisierten Empfehlungen und Inhalten, die den Kunden an jedem Punkt begleiten. Er kann an einem beliebigen Touchpoint (z. B. auf Social Media, im Laden oder auf der Website) starten und ohne Bruch zwischen den Kanälen wechseln (z. B. auf Social Media stöbern, im Store anprobieren und per App kaufen).
  • Die personalisierten Inhalte passen sich in Echtzeit je nach Nutzerverhalten, Standort/Gerät oder Kontext an. So gibt es z. B. personalisierte Newsletter mit dynamischen Produktempfehlungen: Anhand des Nutzerverhaltens im Onlineshop bekommt ein Kunde einen Newsletter, der Produkte empfiehlt, die sowohl online lieferbar als auch in der nächsten Filiale erhältlich sind.
  • Fulfillment und Logistik bestehen aus vernetzten Lieferketten. Kunden haben damit die Wahl zwischen flexiblen Lieferoptionen und transparenter Sendungsverfolgung oder der Click & Collect Lösung. 

Voraussetzungen für Connected Commerce

Um Connected Commerce zielführend umzusetzen, sollten Onlinehändler die folgenden Dinge beachten:

  • API-fähige und integrierbare Systeme nutzen
  • auf sauberes Datenmanagement achten
  • auf Cloud-Lösungen oder Plattformen, die Skalierbarkeit und Echtzeitfähigkeit ermöglichen, setzen
  • Fokus auf das Kundenerlebnis, nicht nur einzelne Verkäufe, setzen
  • Kundendaten zentral erfassen und analysieren – gemäß der DSGVO
  • die Zielgruppe genau kennen (Demographie, Interessen, Einkaufsverhalten und Veränderungen daran)
  • Flexibles Fullfilment aufsetzen und Click & Collect, Shop from Store oder Retouren über verschiedene Kanäle anbieten
  • Kundensupport über mehrere Kanäle anbieten
  • den Blick auf eine nachhaltige Strategie mit kontinuierlichen Anpassungen lenken

 

So stellt der Händler sicher, dass der Kunde und dessen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.

Wie kann Connected Commerce im E-Commerce genutzt werden?

Mit einer personalisierten Ansprache im Onlineshop oder individuellen Push-Nachrichten zu aktuellen Angeboten per App stellen sie ihre Kunden weiter gezielt in den Mittelpunkt.

Diese Symbiose aus beiden Welten setzt sich auch im Kundenservice fort: mit Live-Chats im Shop oder persönlicher Einkaufsberatung über WhatsApp verbinden Händler die fachliche Expertise aus dem stationären Handel mit ihren Online-Angeboten und schaffen so ein individuelles Einkaufserlebnis.

Auch können sich Anbieter die Personalisierung von Portalen wie Google Shopping, Vergleichsportalen oder Produktbewertungen zunutze machen, um Kunden mit individuellen, auf sie zugeschnittenen Informationen zu überzeugen.

Um beide Kanäle miteinander zu verzahnen, sollten Onlinehändler auch auf Click & Collect, Instore Return, Online-Abfragen zur Filialverfügbarkeit und Social Shopping anbieten.

Insgesamt sorgt Connected Commerce nicht nur für die besten Einkaufserlebnisse für Kunden, sondern schafft auch ein riesiges Wachstumspotenzial für jeden Händler im E-Commerce. 

Content als Fundament der Customer-Experience

Eine weitere Idee ist es, über relevanten und emotionalen Content erste Berührungspunkte mit möglichen neuen Kunden zu schaffen. Denn auf der Suche nach der passenden Lösung konsumieren Interessenten eine Fülle an Inhalten – und das meistens über verschiedenste Online-Kanäle. Sei es über Social Media Posts, Branchenportale, Videos oder Websiteinhalte: Der Content gibt erste Eindrücke über den jeweiligen Händler und entscheidet, ob sich Kunden angesprochen und aufgehoben fühlen. Punkten können sie besonders mit authentischen und emotionalen Inhalten, die Kunden bei ihren Herausforderungen mit dem perfekten Lösungsvorschlag abholen. Das ist der erste Schritt zu einer hervorragenden Customer-Experience.

Unverwechselbarkeit: Eine Chance für den Mittelstand

Um sich neben den großen E-Commerce-Playern zu positionieren und im Onlinemarkt weiter zu wachsen, sollten mittelständische Online-Shops ihr Profil schärfen. Die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen durch auf sie abgestimmten Produkte und zielgruppenspezifischen Shop-Texten und -designs bietet die Möglichkeit, sich abzuheben und stark am Markt zu positionieren. Die wenigsten KMU-Onlineshops haben ein einzigartiges, gefragtes Produkt. Deshalb sollten sie sich stattdessen in einem hinreichend großen, aber klar abgrenzbaren Markt als unverwechselbar positionieren. Das funktioniert über den richtigen Mix aus Produktspezialisierung und -kompetenz verbunden mit hoher Service- und Beratungsleistung und einer zielgruppengenauen Ansprache.

Das passende Shopsystem für Connected Commerce

Um alle Kanäle mühelos miteinander verbinden und neue Potenzial schnell ausschöpfen zu können, brauchen Händler ein Shopsystem, das sie bei nachhaltigem Wachstum unterstützt. Mit flexiblen und skalierbaren E-Commerce-Lösungen aus der Cloud können sie ihre Wachstumspotenziale schnell und einfach entfalten. Entscheidend dabei sind: 

  • kurze Umsetzungszeiten
  • eine nahtlose Kommunikation aller Komponenten des Shopsystems
  • ein reibungsloser Workflow auch mit anderen Systemen
  • schnelle Anpassungsfähigkeit

Ein Shop mit Headless-Commerce-Struktur kann neue Anforderungen schnell umsetzen, denn Frontend und Shopsystem laufen dabei getrennt. Dank der schlüsselfertigen Schnittstellen bei Shopsystemen aus der Cloud können externe Systeme und Services für Connected-Commerce problemlos an den vorhandenen Onlineshop angebunden werden. So steht einem schnellen Erfolg nichts im Wege.

Fazit: Connected Commerce bringt zufriedene Kunden und mehr Umsatz

Sowohl das klassische Ladengeschäft als auch der Onlineshop haben für Konsumenten Vor- und Nachteilen. Eine Verknüpfung beider Commerce-Kanäle ist daher insbesondere für die Customer Experience vielversprechend. Connected Commerce vereint nicht nur das Beste aus beiden Welten, sondern hilft auch dabei, den Kunden ein ganzheitliches Angebot zur Verfügung zu stellen und über alle Kanäle verbindend persönlich anzusprechen.

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Über die Autorin

Bild von Daniela Levitin

Daniela Levitin

Als Marketing Managerin bei WEBSALE liegt ihr Schwerpunkt auf Content-Strategien rund um E-Commerce, digitale Transformation und die speziellen Anforderungen des Mittelstands. Mit fundiertem Wissen über Shopsysteme und digitale Customer Journeys übersetzt sie komplexe technische Inhalte in verständliche, praxisnahe Artikel.

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